Alles wird neu - Onlineshop, Server, Domainprovider
Viele Shopbetreiber haben ihn schon einmal durchlebt - den Relaunch.
Seien es technische Gründe, Design Update, Mobile Template oder einfach Aktualisierung auf die derzeitigen Standards. Irgendwann ist ein Relaunch fällig. Manchmal wird auch gleich die komplette Domain neu erdacht.
Das ist alles nicht ganz ohne. Sowohl der Relaunch der Shopinhalte oder dessen Präsentation, als auch die URL sind entstandene Werte, die nach einem Relaunch erst einmal wieder die geschafften Level erreichen müssen.
Besucher und Suchmaschinen müssen sich "umstellen".
Grundsätzliche Punkte, die zu beachten sind
Ein derartiger Schritt sollte in jedem Fall gut geplant werden. Wird ein JTL-Shop neu gelauncht, so sollte man unbedingt einen technisch kompetenten Partner zum Go-Live hinzuziehen.
Wir wollen hier gar nicht auf einen gestalterischen Relaunch eingehen, es versteht sich von selbst, dass hier natürlich Design und Usability Aspekte ganz groß im Fokus stehen müssen. Hier möchten wir eher den tatsächlichen Umzug/ Go-Live beleuchten.
- In jedem Fall vorher eine Testumgebung aufsetzen (Testshop). Dieser sollte technisch identisch mit dem Live System sein (1 zu 1 Kopie des JTL-Shop).
- Testumgebung sollte vor Zugriff geschützt werden (.htaccess)
- Relaunch vorher mit dem Testsystem durchführen und dabei ganz genau die Schritte dokumentieren, um später einen Plan für den Go-Live zu haben.
- Die Testumgebung kann gerne auch zur späteren Live Umgebung werden (Migration)
- Zum Zeitpunkt des Go-Live den Wartungsmodus aktivieren um Dateninkonsistenzen zu vermeiden
- Testbestellungen durchführen (mehrere Szenarien)
- Nach dem Relaunch die Server Error-Logs im Blick behalten und Zeit zum Nachbessern einplanen.
Änderung an Inhalt und Struktur
Meist werden auch Inhalte und Strukturen (Navigation, Bestellprozess, etc.) angepasst. Hier ist es wichtig diese abschließend zu testen und zu überprüfen. Folgende Tools können hier helfen:
- Zu empfehlen ist den Shop mit den Google Webmaster Tools einige Zeit intensiv zu beobachten
- Stcihprobenartig sollten auch immer die 301 Weiterleitungen geprüft werden
- Auch ein Blick auf den W3C Validator kann Schwachstellen aufdecken.
- Auch ein Cross Browser Test kann ggf. nochmal Probleme sichtbar machen
- Und natürlich Google Analytics verwenden um die Besucherströme und Kennzahlen zu kontrollieren
Checkliste bei Domainumzug
T3n hat zum Domainumzug noch eine Checkliste veröffentlicht, die auch wir sehr sinnvoll sehen. Hier ist diese nochmal zum Nachlesen:
- Neue Domain registrieren.
- Neue Domain in den Google Webmaster Tools verifizieren und nach dem Launch Sitemaps dort einreichen.
- Trackingsysteme wie Piwik, Mint oder Google Analytis auf die neue Domain umstellen.
- Neue domainbezogene JavaScript-Codes für AdSense, AdScale und weitere Partner- oder Werbeprogramme generieren.
- Zonen und Codes des eigenen AdServers auf die neue Domain umstellen.
- Spezielle CMS-bezogene Extensions oder Plugins auf die Domain umstellen.
- Alle internen Links auf eigene Elemente und Inhalte nicht nur per Redirect umleiten, sondern komplett auf die neue Domainstruktur umstellen.
- Alle Links der alten Domain mit einer 301-Weiterleitung auf die neue Domain umleiten.
- Alle automatisiert verschickten Mails auf die neue Domain umstellen (Server-Stats, Bestell-bestätigungen, Newsletter und ähnliches).
- Alle firmeninternen E-Mail-Konten und E-Mail-Footer auf die neue Domain umstellen.
- Feedburner-Konto auf die neue Domain umstellen.
- Domainumstellung bei Google News mindestens zwei Wochen vorher anmelden!
- Neue News Sitemaps für Google News erstellen.
- Alle in der Firma existieren Dokumente wie Stempel, Visitenkarten, Mediaten, Briefpapier etc. auf die neue Domain umstellen (geht leider nicht an einem Tag ;)).
- Liste mit Backlinks erstellen. Danach Blogger, Webmaster, Partner, Redakteure und Freunde darum bitten, die Backlinks auf die neue Domain umzustellen.
- Backlinks aus Wikipedia und anderen Wikis auf die neue Domain umstellen.
- Backlinks aus Profilen aller Mitarbeiter auf Web-2.0-Diensten wie Twitter, Xing, Facebook, MyOnID, Gravatar, Mister Wong, Mento, Flickr, Digg usw. umstellen.
- Alte Domain mindestens sechs Monate behalten und weiter redirecten.
- Broken Links suchen und fixen mit Tools wie z.B. Xenu oder dem Broken Link Checker .
- 404 und weitere Crawling-Fehler täglich über Google Webmaster Zentrale überprüfen und so schnell wie möglich fixen.
Quelle: t3n